Meissener ist für viele der Inbegriff für porzellangewordene Traditionen: Die Porzellanmanufaktur Meissen zählt zu den ältesten deutschen Luxusmarken. Die filigranen Dekore und Formen der Services sind weltweit bekannt. Gegründet wurde das Unternehmen 1710 im sächsischen Meißen als Königlich-Polnische und Kurfürstlich-Sächsische Porzellan-Manufaktur. Ausschlaggebend waren die Arbeiten von Johann Friedrich Böttger: Der Alchemist sollte für den sächsischen Kurfürsten August den Starken ein Porzellan herstellen, das dem ostasiatischen Porzellan ähnelte, das damals schwer in Mode war. Böttgers Experimente führten 1708 zur Erfindung des europäischen Porzellans. 1710 patentierte August der Starke dessen Herstellung.
Die gekreuzten Schwerter als Markenzeichen
Viele denken bei der Marke Meissen direkt an die gekreuzten Schwerter. Sie werden schon seit 1731 verwendet. Damals ordnete der Dresdner Hof an, dass alle Porzellane aus Meissen mit einer Kennzeichnung versehen sein mussten, vor allem damit man sie gegen die aufkommende Konkurrenz aus Wien identifizieren konnte. Zuvor verwendete man als Markierung noch das Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, also „König August“ oder August den Starken. Die Schwerter aber setzten sich schließlich als Kennzeichnung durch. Sie werden seither mit blauer Farbe per Hand aufgetragen. Im Laufe der Zeit wurden sie mit verschiedenen Beizeichen, Punkten, Sternen und Strichen, kombiniert. Seit 1934 gibt es die gekreuzten Schwerter in ihrer heute üblichen Form. Offiziell registriert wurden die Marken der Porzellan-Manufaktur Meissen nach Einführung des Reichsgesetzes zum Markenschutz in Deutschland 1875. Damit waren sie geschützt und eine Fälschung strafbar. Die Handelsmarke Meissener Porzellan wurde 1985 registriert.
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