Krankenhauskeime sind eine Gefahr, vor allem für Patienten mit ohnehin schon geschwächtem Immunsystem. In deutschen Kliniken infizieren sich jährlich Hunderttausende. Mögliche Folgen sind vor allem Lungenentzündungen, die auf Intensivstationen besonders häufig vorkommen. Blutvergiftungen, Blasenentzündungen oder Wundinfektionen treten ebenfalls auf. Auch das Sterblichkeitsrisiko steigt. Die Gesundheitsbranche sucht nach Wegen, um diesen Gefahren vorzubeugen. Das Düsseldorfer Unternehmen Miacom Diagnostics beispielsweise entwickelt Lösungen im Bereich Diagnostik, mit denen sich Krankenhauskeime schnell identifizieren lassen. So hat es einen Test für die Diagnostik von Lungenentzündungserregern entwickelt, der dem Arzt in relativ kurzer Zeit ein exaktes Ergebnis liefert.
Krankenhauskeime erkennen und bekämpfen
Der Test basiert auf einer Technologie, mit der Patientenproben direkt in einem einzigen Verfahren auf bis zu 14 Erreger untersucht werden. Hierzu wird das Probenmaterial, das aus den Atemwegssekreten des Patienten besteht, verflüssigt. Die Bestimmung der Bakterienstämme erfolgt über Fluoreszenzsignale der molekularen Marker im Probematerial. Damit lassen sich die wichtigsten Bakterien – zum Beispiel die sogenannten Pseudomonas aeruginosa, Klebsiella pneumoniae oder Escherichia coli – mikroskopisch relativ leicht bestimmen. Das Ergebnis liegt dem Arzt innerhalb von 40 Minuten vor. Mehrfach-Infektionen lassen sich nach Angaben des Unternehmens durch diesen Direktnachweis ebenfalls besser identifizieren. Und auch der Schweregrad der Infektion sei leichter zu erkennen.
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