Supermarkt-Tiefkühltruhen bestückt mit Lebensmitteln verpackt in Plastik und Papier

Papierverpackungen für Tiefkühlprodukte

Plastik kommt nicht in die Tüte

Papier statt Plastik: Dieser Trend scheint in der Nahrungsmittelindustrie angekommen zu sein. Ein Tiefkühlkosthersteller hat Papierverpackungen entwickelt und zum Patent angemeldet.

Was haben tiefgekühlte Fischstäbchen und Zement gemeinsam? Beide müssen so verpackt sein, dass sie ausreichend gegen Feuchtigkeit geschützt sind. Für die Ingenieure des Tiefkühlkostanbieters Frosta war es also keine schlechte Idee, sich bei der Entwicklung einer neuen umweltfreundlichen Verpackung an einem Zementsack zu orientieren. Die Innenseite der Tüten für die Tiefkühlprodukte besteht aus einem hochverdichteten Spezialpapier, die Außenseite aus einer reißfesten Papiersorte. Auf eine Kunststoffbeschichtung wird komplett verzichtet. Die Nähte werden mit Stärke verklebt.

Patent auf Papierbeutel

Zwei Jahre lang hätten die Entwickler von Frosta an der Idee gearbeitet, sagte Firmenchef Felix Ahlers gegenüber der „Welt“. Die voll kompostierbare Verpackung ist zum Patent angemeldet. Seit 2020 verkauft das Unternehmen seine Tiefkühlgerichte in Papiertüten verkaufen. Für die Verbraucher bedeutet das wegen der komplexeren Herstellung etwa 20 Cent Mehrkosten pro Verpackung – und für die Umwelt voraussichtlich eine Entlastung: 320 Tonnen Kunststoff pro Jahr will Frosta mit den neuen Tüten einsparen.

(Headerbild: adisa – AdobeStock, im Beitrag: FRoSTA Tiefkühlkost GmbH)

Papiertüte eines Frosta-Produkts
Maschine bei der Herstellung von Frosta-Papierverpackung
Papierrolle Frosta

Ort der Erfindung

FRoSTA Tiefkühlkost GmbH, Mendelssohnstraße 15 d, 22761 Hamburg

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