Zwei Krabben

Die Krabbenpulmaschine

Der kluge Mann und das Meer

Vom Fischer zum Ingenieur: Alwin Kocken erfand in den 1980er Jahren eine Maschine, die Krabben schält.

„An der Nordseeküste, am plattdeutschen Strand …“ hatte Alwin Kocken vor über 30 Jahren eine Idee. Jahrelang war er als Fischer zur See gefahren. Anschließend hatte er einen Krabbenschälbetrieb an der Wurster Nordseeküste nördlich von Bremerhaven geleitet. Krabben gehörten zu seinem Leben wie das Salz zum Meer. Um die Krabben zu pulen, hatte Kocken bis in die 1990er Jahre noch Arbeiter beschäftigt, die diese Tätigkeit zu Hause per Hand erledigten. Neue Hygieneverordnungen sahen dann aber vor, dass Krabben in speziellen Hallen geschält werden. Dafür wurden und werden sie noch heute oft mehrere tausend Kilometer weit transportiert.

Ausgefeilter Mechanismus: die Krabbenpulmaschine

Alwin Kocken wollte das ändern – schon aus Gründen der Frische und Qualität. Zusammen mit seinem Sohn machte er sich an die Arbeit und entwickelte eine Krabbenschälmaschine. Über 20 Jahre lang tüftelten sie an dem Mechanismus, den der Betrieb, die Kocken & Ehlerding GmbH, bis heute nutzt: Die Krabben fahren mit einem Laufband hoch, werden voneinander getrennt, fallen in eine Halterung und werden durch das Erzeugen eines Vakuums festgehalten. Mit einem Messer werden sie aufgeschnitten und mithilfe von Druckluft aus ihrem Panzer geblasen. Anschließend wird das Krabbenfleisch konserviert und verpackt. 1986 war dieses Prinzip ausgefeilt, die erste Krabbenpulmaschine war einsatzbereit. In all den Jahren hat sie über 1.000 Tonnen Krabben entschält. Sie ermöglicht „eine sofortige Verarbeitung der frischen Nordsee-Krabben ohne lange Transportwege, sodass der echte Krabbengeschmack voll erhalten bleibt“, heißt es auf der Website der Firma.

(Bild: Carola Schubbel – AdobeStock.com)

Ort der Erfindung

Alwin und Siegfried Kocken, Zum Kutterhafen 20, 27639 Wurster Nordseeküste

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