Peter Grünberg

Peter Grünberg und der Riesenmagnetowiderstand

Durch den Riesenmagnetowiderstand lässt sich die Speicherkapazität von Festplatten erhöhen. Peter Grünberg entdeckte diesen Effekt und wurde hierfür 2007 mit dem Physik-Nobelpreis geehrt.

2007 erhielt Peter Grünberg gemeinsam mit dem Franzosen Albert Fert den Physik-Nobelpreis für die Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands (GMR). Mit dessen Hilfe konnte die Kapazität von Festplatten stark erhöht werden.

Den GMR hatten die beiden Forscher 1988 unabhängig voneinander entdeckt. Der Effekt setzt ein, wenn zwei Eisenschichten durch eine dünne, nicht magnetische Schicht getrennt werden, die anschließend magnetisiert wird. Hierdurch konnten Leseköpfe für Computerfestplatten entwickelt und die Speicherkapazität der Laufwerke in den Gigabytebereich gesteigert werden. Die Entdeckung führte zu einem Durchbruch in der modernen Informationstechnologie. Das Forschungszentrum Jülich, an dem Peter Grünberg mehr als 45 Jahre lang tätig war, würdigte ihn als „herausragenden Wissenschaftler, der auf dem Gebiet der Festkörperforschung weltweit Maßstäbe gesetzt hat“. Ohne ihn und seine Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands seien die modernen Computer und Smartphones so nicht denkbar.

Schon 1989 wurde Peter Grünberg mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten und 2006 mit dem Erfinderpreis der Europäischen Kommission ausgezeichnet. 2008 ernannte ihn die Stadt Jülich zum Ehrenbürger.

Am 9. April 2018 ist Peter Grünberg im Alter von 78 Jahren gestorben.

(Header: MAK – AdobeStock, Porträt: Armin Kübelbeck)

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