Über 200 Jahre ist es her: 1790 wurde das erste US-Patent ausgestellt und von Präsident George Washington unterschrieben. Samuel Hopkins bekam es für seinen Prozess zur Herstellung von Kalisalzen. So wie er setzten anschließend Erfinder aus aller Welt auf den Schutz durch US-Patente. Im 19. Jahrhundert gehörten hierzu zum Beispiel Pioniere wie Samuel Morse (Telegraphie), Cyrus McCormick (mechanische Mähmaschine), Isaac Singer (Nähmaschine), Alexander Graham Bell (Telefon) und Thomas Edison (Phonograph, Glühbirne u. a.). Sie trugen dazu bei, dass die USA von einem agrarwirtschaftlich einflussreichen Land zu einer bedeutenden Industrienation wurde. Im 20. und frühen 21. Jahrhundert schufen Erfinder wie Frederick McKinley Jones (Kühltechnik), Steve Jobs und Steve Wozniak (Apple-Computer) sowie Feng Zhang (CRISPR-Technologie zur Bearbeitung von DNA) die Grundlagen für eine Wirtschaft, die bis in die heutige Zeit vor allem auf Dienstleistungen und Informationen setzt.
Heute kommt das Patentamt der Vereinigten Staaten (United States Patent and Trademark Office, kurz: USPTO) bereits auf 10 Millionen Patente. Die USA ist damit zu einem der wichtigsten Innovationsstandorte der Welt geworden. Ende Juni 2018 sind in Washington Vertreter aus Wirtschaft und Forschung zusammengekommen, um zwei Jahrhunderte US-amerikanische Patentgesetzgebung Revue passieren zu lassen und den Einfluss von Patenten auf das heutige Alltagsleben zu beleuchten. Außerdem diskutierten sie über Maßnahmen, um den Anteil von Frauen im innovativen Sektor zu steigern und die Kreativität und Innovationsfreude in den USA und auf der ganzen Welt zu fördern.
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