Schwarz-Weiß-Foto einer Braillex

Braillex

Die Blindenschrift wird digital

Im Internet surfen, E-Mails versenden oder PC-Anwendungen nutzen: Auch für blinde Menschen ist das heute möglich. Ein Meilenstein war in den 70er Jahren die Entwicklung einer elektronischen Braillezeile. Einer ihrer Erfinder: der Elektro-Ingenieur Friedrich Horst Papenmeier.

Wie können blinde Menschen ihren Alltag selbständiger gestalten? Diese Frage war in den frühen 70er Jahren ein Ansporn für die Firma F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG in Schwerte. Gemeinsam mit Prof. Dr. Werner Boldt von der Universität Dortmund forschten sie an der Konzeption und Umsetzung eines technischen Geräts zur Speicherung und Wiedergabe der Brailleschrift, die von Blinden und stark Sehbehinderten genutzt wird. Das Ergebnis ihrer Forschung präsentierten die Erfinder 1975 stolz der Öffentlichkeit: Braillex, das erste Gerät mit einer elektronischen Braillezeile. Diese dient als Schnittstelle zwischen blinden Benutzern und dem Bildschirminhalt. Die Informationen des Bildschirms werden in Braille ausgegeben. Mit den Fingerkuppen ertastet der Anwender höhenveränderbare Stifte, die sogenannten Braillepunkte.

Seit dem Markteintritt von Braillex entwickelte Papenmeier die Erfindung stetig weiter und passte sie den Veränderungen in der digitalen Welt an. Für die spezielle Navigationsleiste der Braillezeile, mit der Funktionen der Computertastatur analog einer Maussteuerung ausgelöst werden können, erhielt Papenmeier 1999 ein neues Patent. Inzwischen ist die Marke Braillex zu einer bekannten internationalen Produktreihe gewachsen, die einen Beitrag zur Inklusion blinder und stark sehbehinderter Menschen leistet.

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Ort der Erfindung

F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG, Talweg 2, 58239 Schwerte

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