Ilona Schulze gehörte 1967 zu den ersten Teilnehmern von Jugend forscht. Die damals 17-Jährige überzeugte die Jury mit ihrem Beitrag zur „Untersuchung des Vitamin-C-Gehaltes der Gartenkresse“ und wurde damit Bundessiegerin in der Kategorie Chemie. Der Erfolg beim Wettbewerb gab ihr den Ansporn: Sie wurde Gymnasiallehrerin für Chemie, Physik und Erdkunde. In ihrem Berufsleben engagierte sich stets für die Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Unterrichts. Auch in verschiedenen Funktionen bei Jugend forscht setzte sie sich dafür ein, den Nachwuchs für Naturwissenschaften, Mathematik und Technik zu begeistern.
Andreas Schleicher gilt als „Mr. PISA“: Der OECD-Bildungsdirektor koordiniert die weltweit größte Bildungsstudie. Sein Forschertalent entdeckte er aber auf einem anderen Feld: Bei seiner Teilnahme an Jugend forscht im Jahr 1984 präsentierte der damals 20-Jährige ein Verfahren zur computerisierten Spracherkennung, genannt SASCHA IV. Zusammen mit seinem Cousin gewann Schleicher hierfür den Sonderpreis Technik des Jugendwettbewerbs.
Grenzenloser Forschergeist
Der Forschergeist von Katja Schmitz scheint keine Grenzen zu kennen: In allen sieben Fachrichtungen von Jugend forscht nahm sie teil – und gewann dabei jedes Mal. Auf Landesebene wurde sie fünfmal Erstplatzierte, beim Bundeswettbewerb belegte sie einmal den fünften und einmal den dritten Platz. Dabei war die Bandbreite ihres wissenschaftlichen Interesses groß: 1995 war sie etwa „auf den Spuren der Oxalsäure“ – so der Titel ihres Beitrags für Jugend forscht 1995. Ein Jahr später beschäftigte sie sich im Rahmen des Wettbewerbs mit der elektrostatischen Aufladung von Teppichböden. Heute ist Katja Schmitz Professorin für Biologische Chemie an der Technischen Universität Darmstadt.
Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie schon Wettbewerbsgewinner aus jüngerer Zeit erfolgreich ihren Weg gehen, ist Vladimir Danila. Bereits im Alter von 17 Jahren gründete er 2017 ein eigenes Unternehmen, die Linearity GmbH, die sich auf eine Grafik-App für iPads und iPhones spezialisiert hat. Im gleichen Jahr trat der junge Tüftler mit seinem Programm bei Jugend forscht an – und holte sich den Bundessieg im Fachgebiet Mathematik/Informatik. Mithilfe von Investoren konnte das junge Unternehmen wachsen und sein Produkt weiter verbessern. Heute nutzen Danilas Grafik-App Illustratoren, Designer, Agenturen und Softwareentwickler aus aller Welt.
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