„Bei der nächsten Ausfahrt rechts abbiegen“, „Wenn möglich bitte wenden“: Für Autofahrer sind diese Hinweise auf unbekannten Strecken eine große Hilfe. Den Anfang der heutigen Navigationsgeräte machte schon vor über 30 Jahren die Firma Blaupunkt, eine ehemalige Tochter von Bosch. Positionspapiere zu „Zielführungssystemen“ sollen Ingenieure schon Ende der 70er Jahre entwickelt haben. 1983 entstand dann am damaligen Unternehmenssitz von Blaupunkt in Hildesheim der erste Prototyp: „EVA“ stand für „elektronischer Verkehrslotse für Autofahrer“. Das System arbeitete anfangs noch mit einer Kassette, auf der eine Landkarte gespeichert war. Dabei reichte sein Datenvolumen gerade einmal aus, um die Innenstadt von Hildesheim abzubilden.
Mini-Computer mit Orientierung
1989 kam dann das erste serienreife Auto-Navi für Europa auf die Straße: Der sogenannte „Travel Pilot IDS“ kam immer noch gänzlich ohne Satellitenunterstützung aus. Stattdessen funktionierte der Mini-Computer nach dem Prinzip der Koppelortung: Er informierte den Fahrer auf Basis einer auf CD gespeicherten Karte, der Start- und Zielkoordinaten und der Radsensoren über seine aktuelle Position im Straßenverkehr. Die satellitengestützte Navigation mit Routenführung und Sprachausgabe gelang Bosch schließlich nach eigenen Angaben im Jahr 1995 mit dem Travel Pilot RG 05.
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